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Dienstag, 30. Juli 2013

GR 10: 2013 von Vielle Aure bis Ref. Mounicou


_______________________________________________________________________________________________________ Tag 1: Vielle Aure - Germ, 22.06.2013 - 1150 hm auf - 740 hm ab - 6 h - 14 km -

2013 ging es weiter. Geplant war, diesmal zusammen mit meiner Frau Birgit zu laufen und in Gavarnie wieder in die HRP einzusteigen, dort wo ich die HRP ein Jahr zuvor wegen Schulterschmerzen verlassen musste.

Leider kam es anders als gedacht, denn kurz vor der Abreise bakam ich erst mit, dass die Unwetter, welche in großen Teilen der französischen Pyrenäen Überschwemmungen und große Schäden angerichtet hatten, richtig massiv gewesen waren. Zudem war die Situation vor Ort durch sehr hohe Mengen Altschnee in den höheren Lagen gekennzeichnet.
Höher gelegene Hütten hatten nicht auf und Wege waren gesperrt. Ich habe daher noch vor der Abreise entschieden, dass wir nicht die HRP, sondern zunächst den GR 10 weiter verfolgen und dann versuchen, je nach Situation vor Ort, doch noch weiter nach oben in die HRP zu gelangen. Eine bittere Entscheidung, die sich vor Ort aber als absolut richtig erweisen sollte.

Kurz vor Abreise wurde dann noch unsere Bahnverbindung gecancelt, weil die Bahn Lourdes wegen unterspülter und weggerissener Gleisanlagen nicht anfahren konnte. Ein weiteres Indiz für die angespannte Situation vor Ort.

Wir bekamen ab Paris eine andere Verbindung als ursprünglich vorgesehen und reisten über Toulouse an. Am Ende war das kein großes Problem. Wir kamen dennoch rechtzeitig an und erwischten alle geplanten Folgeverbindungen.So stiegen wir dann also am 22.06.2013 Vormittags in Vielle Aure aus dem Bus, genau an der Haltestelle an der ich 2012 den Heimweg angetreten hatte. Wir versorgten uns noch mit ein paar Lebensmitteln und dann ging es los.

Bereits beim Hinauslaufen aus dem Ort bekamen wir zu sehen, was die Überschwemmungen hier angerichtet hatten. Stark beschädigte Häuser, Gärten voll mit Schutt und Unrat, überall Geröll und an vielen Stellen Dreck, der teilweise schon angetrocknet war. Ein trauriger Anblick.

Der Weg hinaus aus Vielle Aure und  über Azet hoch zum Pass Col de Latuhe (1586 m) war unspektakulär, bot aber schöne Ausblicke. Am Pass machen wir eine längere Pause, das Wetter ist gut, wir haben genug Zeit für den Rest der Etappe und können einige Gleitschime beobachten.

Der Abstieg nach Loudenville ist ebenfall unspektakülär und wir kommen gut voran. Wir passieren einen Ski-Retortenort und kommen bei sehr gutem Wetter in Loudenvielle an, machen eine kurze Pause in einem Cafe.

Im Abstieg ist auf der gegenüberliegenden Seite das Etappenziel Germ bereits gut zu erkennen.

Wir kommen in Germ an und nehmen uns ein Zimmer in einem kleinen Hotel. Diese erste Etappe war nicht lang und sehr "zivilisationsnah". Wir sind trotzdem sehr müde, die lange Anreise im Schlafabteil der Bahn trägt sicher auch dazu bei.


_______________________________________________________________________________________________________ Tag 2: Germ - Ref. Lac d'Oo, 23.06.2013 - 1800 hm auf - 1400 hm ab - 19 km -



Das Wetter hat über Nacht umgeschlagen. Es ist neblig trüb und regnet leicht. Wir starten gleich mit Regenkleidung. Eswird ein langer Tag werden, mit einigen Überraschungen.

Das erste Teilstück bis zur Brücke an einem Stauwehr ist ein recht gewöhnlicher Weg über Wiesen. Danach geht es zur Cabane Ourtiga. Wir machen dort eine kleine Pause, es regnet weiterhin.



Nach der Cabane überquert man zweimal einen Bergbach, der aber aufgrund der bereits erwähnten Unwetter und Überschwemmungen recht mitgenommen aussieht. Überall kann man an den Rändern des Baches frisch abgerissene Kanten sehen. Hier müssen richtige Wassermassen durchgedonnert sein.

Außerdem gibt es keine gute Überquerungsmöglichkeit, wir müssen uns eine einigermaßen brauchbare Stelle suchen, bei den dann erforderlichen zwei Querungen die Schuhe ausziehen und vorsichtig durch das eiskalte Wasser waten.


Im weiteren Aufstieg zum Pas de Couret d'Esquierry (2131 m) liegt immer mehr Altschnee.

Am Pass verweilen wir nicht, sondern machen uns wegen des ungemütlichen Wetters gleich wieder an den Abstieg Richtung Auberge d'Astau.

Auf der Abstiegsroute liegt dann deutlich mehr Schnee, der uns aber vor keine größeren Probleme stellt, da es nicht so kalt ist, dass die Oberfläche komplett gefroren wäre.

Wir passieren einige Stellen, an denen Geier einen Schaafskadaver zerlegt haben müssen. Die Knochen und Reste des Fells sind über eine große Strecke verteilt.

Auf dem Weiterweg müssen wir zweimal große Schneeabgänge passieren, die durchsetzt sind mit Dreck und Morast, ein drittes und letztes Mal queren wir einen solchen Schneeabgang dann kurz vor der Ankunft im Tal.

Im Tal angekommen sehen wir an vielen Stellen die Schäden der Überschwemmungen. Übernachtungsmäßig haben wir richtig Pech, denn das kleine Hotel hat zu, die Gite / Auberge d'Astau hat zu und nach einem Telefonat mit dem Ref. Lac d'Oo wissen wir dann auch, dass dieses ebenfalls über Nacht geschlossen hat, mangels Gäste.



GR 10: Ref. Lac d'Oo im Nebel
Zunächst planen wir das Zelt irgendwo neben der Gite aufzubauen, entschließen und aber am Ende bis zum Ref. d'Espingo aufzusteigen und dann morgen für die Folgeetappe schon etwas Zeit eingespart zu haben. Aufgrund einer recht mißverständlichen Beschreibung im Handbuch rechnen wir nicht damit lange laufen zu müssen, was sich als Fehler erweisen wird. Wir brauchen deutlich länger als gedacht und kommen recht müde am Ref. d'Espingo an.




Wir sind die einzigen Gäste. Der Wirt rät uns vor dem Weitergehen auf der morgigen Etappe des GR 10 ab, weil es über Nacht sehr kalt werden wird und die zu überschreitenden höheren Stellen sehr vereist sein können. Wir haben keine Steigeisen und Pickel dabei, weil wir auf dem GR 10 nicht mit einer solchen Situation gerechnet hatten. Der Wirt will morgen sehr früh los und die ersten dieser Stellen prüfen. Wenn wir spät starten, können wir noch Infos von ihm bekommen, ob die Etappe für uns doch noch möglich ist.

_______________________________________________________________________________________________________ Tag 3: Ref. d'Espingo - Luchon, 24.06.2013 - 200 hm auf - 1450 hm ab - 26 km -















Tag 4: Luchon - Cabane d'Artigue, 25.06.2013 - 1600 hm auf - 1100 hm ab - 24 km -














Tag 5: Cabane d'Artigue - Fos, 26.06.2013 - 171 hm auf - 936 hm ab - 9 km -













Tag 6: Fos - Ref. de l'Etang d'Araing, 27.06.2013 - 1200 hm auf - 400 hm ab - 9,4 km -






























Tag 7: Ref. de l'Etang d'Araing - Eylie, 28.06.2013 - 420 hm auf - 1350 hm ab - 9 km -



















Tag 8: Eylie - Pla Lau , 29.06.2013 - 1600 hm auf - 1870 hm ab - 16,6 km -





















Tag 9: Pla de Lau - Cabane d'Eliet , 30.06.2013 - 1200 hm auf - 660 hm ab - 12 km -























Tag 10: Cabane d'Eliet - Aunac, 01.07.2013 - 520 hm auf - 1400 hm ab - 22,6 km -
















Tag 11: Aunac - St. Liziers, 02.07.2013 - 870 hm auf - 980 hm ab - 22 km -


















Tag 14: St. Liziers - Aulus les Bains, 05.07.2013 - x hm auf - x hm ab - x km -




Tag 15: Aulus les Bains - Mounicou, 06.07.2013 - x hm auf - x hm ab - x km -